Familie Oertel und die Garteneisenbahn


Dietmar Oertel und seine Gartenbahn

Man schreibt das Jahr 1999. Der kleine Enkel von Gerda und Dietmar Oertel trippelt munter durch den Garten. Alles, was er sieht, fasziniert ihn. Zur selben Zeit entdeckt Opa Dietmar das Starterset einer LGB Garteneisenbahn. Während er die Schachtel in den Händen hält, sieht er seinen Dreijährigen Enkel mit großen staunenden Augen vor sich, wie er fröhlich quiekend die Eisenbahn bewundert. In den darauffolgenden Wochen und Monaten wird kräftig getüftelt und gebaut. Die Lok braucht einen Schuppen, wo sie geschützt vor Wind und Wetter und den Jahreszeiten stehen kann. Wie kommt sie von A nach B? Woher kommt der Strom? - Viele Fragen wollen beantwortet werden, doch Dietmar Oertel findet für alles eine Lösung. Die ganze Familie unterstützt das Vorhaben.

Im Laufe der Jahre beschenken Tochter und Schwiegersohn den neuen Gartenbahnbesitzer mit diversen Gebäude-Anlagen. Tochter Nicole erweist sich hierbei als geschickte Bastlerin und modelliert aus den zahllosen Bauteilen der Bausätze die kleinen großen Kunstwerke. Sie hat die Geduld, die Papa Dietmar hier fehlt. Beim Aufstellen kommen ihm allerdings weitere Ideen: Wäre es nicht toll, wenn sich die Flügel der Windmühle oder das Wasserrad auch drehen würden? Dietmar Oertel bastelt und tüftelt also wieder, verlegt Stromkabel und Wasserkanäle. Sein Schwiegersohn, ein begeisterter Modelleisenbahner, unterstützt ihn.


Und so entstand nach und nach ein kleines Paradies. Sitzt Familie Oertel heute an lauen Sommerabenden allein oder mit Freunden im Garten, dann dampft eine der beiden Loks mit ihren Personen- und Triebwagen über die etwa 30 Meter lange analog betriebene Bahnstrecke. Dabei überquert sie drei Weichen und rattert geräuschvoll durch den Tunnel, an Wind- und Wassermühle vorbei. Geht die Sonne am Horizont unter, beginnen auch die Lampen in den Gebäuden zu leuchten und entlocken manchem Besucher ein staunendes Bewundern.


Aus der Reihe "Landbewohner"