Historische Land- und Holztechnik lockt zahlreiche Besucher an

Heiko Schladebach und Matthias Rönicke auf Raupenschleppern aus den dreißiger Jahren

Trotz sengender Hitze lockte der 3. Holz- und Feldtag der Traktorfreunde Ostthüringen wieder zahlreiche Besucher nach Niederböhmersdorf. Nachdem der Vereinsvorsitzende Gerd Limmer, Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) und der Bürgermeister von Zeulenroda-Triebes, Nils Hammerschmidt (parteilos), die Veranstaltung gemeinsam mit wohlwollenden Worten eröffnet hatten, begann es auch schon an allen Ecken zu surren und zu rasseln.

Auf dem Platz vor der alten Tischlerei zogen vor allem die Mitglieder einer Interessengemeinschaft für historische Technik, die aus Bücheloh bei Ilmenau angereist waren, die Besucher in ihren Bann. Schnell war deren alte Strohseilmaschine von 1935 von Interessierten umringt. Die großen und kleinen geflochtenen Strohherzen fanden binnen kurzer Zeit viele Abnehmer. Ebenso die großen Baumscheiben, die verschiedene alte Sägen, einmal mehr oder weniger laut von einem dicken Baumstamm trennten. Ein fasziniertes Publikum fand auch eine Klettersäge, die sich zielsicher einen Baumstamm hinaufarbeitete, sowie ein historischer und ein moderner Holzspalter. Etwas leiser ging es bei Susanne Schaffrath und ihrem Mann Dirk zu, die in einem Holzfass frische Butter herstellten.

Um zu zeigen, wie schwer und mühselig es unsere Vorfahren bei der Feldarbeit hatten, ackerten sich historische Schlepper, darunter ein Fordson mit Eisenrädern, trotz Hitze und Staub durch den harten und trockenen Feldboden. Das Kaltblut Moritz zeigte gleich zu Beginn der Veranstaltung, wie früher ohne Maschinen auf dem Feld und im Wald gearbeitet wurde. Heiko Schladebach präsentierte zwei Ransomes Raupenschlepper aus den dreißiger Jahren, die beim ersten Eindruck wie Kinderspielzeug wirkten und die Blicke auf sich zogen. An einer alten Dreschmaschine agierte Holger Ludewig und Bernd Hortig zeigte erstmals seine restaurierte Standbohrmaschine aus dem Jahr 1870.

Im Gesamtprogramm hat sicher jeder Besucher etwas Passendes für sich gefunden. Kinder vergnügten sich auf der Hüpfburg oder bemalten Holztraktoren, Traktorenfreunde fachsimpelten an ausgestellten Oldtimern und auch die historische Feuerwehr aus Langenwolschendorf sorgte am Nachmittag mit ihrem gespielten Löscheinsatz für gute Unterhaltung. Der Tag klang am Abend bei Musik und Tanz im Festzelt aus.

Nicht gerade leise: Eine Dolmar Zweimann Motorsäge in Aktion

etwas langsamer, aber dafür leiser :)


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