Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera) im Triebestal

In den letzten Jahren hat sich am heimischen Triebesbach eine bis zu zwei Meter hohe Pflanze mit schwerem süßen Duft breit gemacht. Ursprünglich im Himalaya-Gebiet und Indien verbreitet, gelang das Drüsige Springkraut (auch Indisches Springkraut, Rotes Springkraut oder Himalaya-Balsamine genannt) im 19. Jahrhundert wegen seines exotischen Aussehens als Zierpflanze nach Europa.


Dieser ziemlich invasive Einwanderer (Neophyt) bevorzugt feuchte Wälder, Auen- und Uferlandschaften. Hier steht das Springkraut im Ruf, eine Bedrohung für andere Pflanzenarten in deren Lebensraum zu sein, weshalb es in Europa vielerorts bekämpft wird.


Das einjährige Springkraut  ist eine verwandte Pflanze des heimischen großen Springkrauts (Rühr-mich-nicht-an). Es siedelt sich gern in Vegetationslücken an, wo es sich schnell und großflächig ausbreitet. Mit den ersten Frösten im Herbst stirbt der Flachwurzler allerdings ab. An den langen rötlich gefärbten Stielen trägt das Springkraut längliche Blätter mit leicht gezahntem Rand. Am hinteren Blattrand befinden sich kleine Drüsen (Name), die zusätzlich zu den Blüten Duft verbreiten.


Die weißen, rosafarbenen oder purpurnen Blüten entwickeln sich von Mai bis Oktober. Während dieser Zeit findet man gleichzeitig Knospen, Blüten und Früchte an einem Stängel. Die Blüten produzieren extrem viel hochwertigen Nektar und da die Blüten so groß sind, können Bienen, Hummeln, Wespen und andere Insekten ideal einfliegen. Das Springkraut hängt mit diesem Angebot alle Mitbewerber um Bienen ab. Heimische Pflanzen bieten nur einen Bruchteil an Nektar und leiden unter dem verlockenden Angebot des Einwanderers. Durch die ausbleibende Bestäubung bilden sie nur noch wenige Samen.



Aus den Blüten des Springkrauts entwickeln sich längliche Früchte, in denen kleine schwarze Samen reifen, tausende pro Pflanze. Wenn sie reif sind, platzen sie bei der geringsten Berührung auf und schleudern die Samen mehrere Meter weit. Diese Eigenart trug der Pflanze ihren Namen ein.