Störche in Niederböhmersdorf

Kaum war die kleine Wiese am Ortseingang abgemäht, fanden sich zwei seltene Gäste ein. Vornehm, mit leicht nach vorn gerichtetem Hals, schritten sie gemächlich über den Hang und schnappten sich dabei mit ihrem langen roten Schnabel den ein oder anderen Leckerbissen.



Weißstörche ernähren sich von Kleinsäugern, Froschlurchen, Eidechsen, Schlangen, Fischen, Regenwürmern, großen Insekten und ihren Larven.


Das weiße Gefieder mit den schwarzen Schwingen, der rote Schnabel und die roten Beine sorgen dafür, das der Weißstorch in Europa mit keinem anderen Großvogel verwechselt werden kann.


Der Storch ist im Stehen 80 bis 115 Zentimeter hoch. Die Spannweite seiner Flügel beträgt 195 bis 215 Zentimeter.


Der Storch ist auf offene Landschaften, extensiv genutzte Wiesen und Weiden als Lebensraum angewiesen. Leider werden diese Lebensräume oft durch Trockenlegung zerstört oder verwildern, wo sie vom Menschen nicht genutzt werden.


In etwa 14 Tagen, also Mitte August, werden sich die ersten Jungstörche auf den weiten Weg in den Süden machen, wohin ihnen bis Ende August die alten und erfahrenen Störche folgen. Um Kraft zu sparen nutzen Störche beim Flug warme Aufwinde, die ihnen einen energiesparenden Segelflug erlauben. Pro Tag legen sie so gewaltige 150 bis 300 Kilometer zurück.

Störche kommen gut mit kalter Witterung klar. Einzig der Mangel an Futter lässt sie Jahr für Jahr Tausende von Kilometern zurücklegen. Und warum bleiben sie nicht einfach im Süden? Auch das ist schnell beantwortet: Zum einen ist die Nahrungskonkurrenz im Süden größer, zum anderen ist es in unseren Breiten, wo die Störche brüten und ihren Nachwuchs versorgen, im Sommer einfach auch ein paar Stunden länger hell. Praktisch bei der Nahrungssuche :)