Wie in alten Zeiten - Ernte mit dem Mähbinder
Aktuell dröhnen und lärmen überall wieder die Erntemaschinen über die Felder. Die Getreideernte ist in vollem Gange. So auch am vergangenen Samstag in Bucha. Auf einem von der Agrofarm Knau e.G. zur Verfügung gestellten Stück Acker wurde durch die Traktorfreunde Ostthüringen Weizen in traditioneller Form geerntet. Allerdings ging es hierbei vergleichsweise leise zu.
Was heute ein moderner Mähdrescher innerhalb weniger Minuten erledigt, dauerte vor einhundert Jahren noch mehrere Tage. Zudem waren zahlreiche helfende Hände erforderlich. Das Getreide musste von Hand mit Sichel oder Sense gemäht und anschließend gebündelt werden. Danach wurde es in Garben zum Trocknen aufgestellt.
Mit den ersten Traktoren und Bindemähern wurde es leichter, auch wenn das Mähen und Dreschen von Getreide weiterhin getrennte Abläufe blieben. Mähbinder waren zwischen 1945 und dem Ende der 1960er Jahre weit verbreitet. Auch der gleichzeitig mähende und Garben bindende FAHR Mähbinder der Traktorfreunde stammt aus dieser Zeit. Die umgangssprachlich nur 'Binder' genannte Landmaschine schneidet Getreidehalme samt Ähren ab. Diese legen sich auf das Sammelblech, wo sie gebündelt und gebunden werden. Die fertige Garbe fällt daraufhin auf das Feld zurück.
Am vergangenen Samstag zog Bernd Hortig aus Bucha den Binder mit seinem Traktor der Firma FAHR. Die zurückbleibenden Garben wurden von Sigmar Rauh und Jörg Ludewig mit der Gabel aufgesammelt. Kathrin Ludwig und Sonja Burkhardt nahmen die Bündel entgegen und stapelten sie fachgerecht auf dem Erntewagen. Alles musste im Gleichgewicht sein.
Das eingefahrene Getreide der Traktorfreunde Ostthüringen lagert jetzt in einer Scheune und wartet auf seinen Einsatz beim 3. Holz- und Feldtag in Niederböhmersdorf im nächsten Jahr. Hier wird es bei Schauvorführungen auf einer historischen Dreschmaschine gedroschen.
Der Vereinsvorsitzende, Gerd Limmer, betonte, dass die Traktorfreunde Ostthüringen sich nicht, wie viele andere, auf das zur Schau stellen geputzter Traktoren und Landmaschinen beschränken möchten. Ihr Hauptanliegen sei die Brauchtumspflege: Traditionen vorleben, lebendig halten und an die nächste Generation überliefern. Seit Bestehen haben bereits sieben junge Frauen und Männer aus den Reihen des Vereins ihre Ausbildung zum Landwirt erfolgreich absolviert. Gerd Limmer sieht darin eine Bestätigung seines Leitgedankens.
Die derzeit 38 Mitglieder zählenden Traktorfreunde treffen sich regelmäßig jeden 2. Freitag im Monat um 19.30 Uhr im Landgasthof "Deutscher Hof", Ortsstraße 89 in 07907 Moßbach.
Mehr Bilder im Foto-Album
Was heute ein moderner Mähdrescher innerhalb weniger Minuten erledigt, dauerte vor einhundert Jahren noch mehrere Tage. Zudem waren zahlreiche helfende Hände erforderlich. Das Getreide musste von Hand mit Sichel oder Sense gemäht und anschließend gebündelt werden. Danach wurde es in Garben zum Trocknen aufgestellt.
v.l.n.r. Chris Thüroff, Matthias Moog und Günter Theilig am Mähbinder |
Mit den ersten Traktoren und Bindemähern wurde es leichter, auch wenn das Mähen und Dreschen von Getreide weiterhin getrennte Abläufe blieben. Mähbinder waren zwischen 1945 und dem Ende der 1960er Jahre weit verbreitet. Auch der gleichzeitig mähende und Garben bindende FAHR Mähbinder der Traktorfreunde stammt aus dieser Zeit. Die umgangssprachlich nur 'Binder' genannte Landmaschine schneidet Getreidehalme samt Ähren ab. Diese legen sich auf das Sammelblech, wo sie gebündelt und gebunden werden. Die fertige Garbe fällt daraufhin auf das Feld zurück.
Jörg Ludewig und Sigmar Rauh haben die Garben aufgesammelt und auf den Wagen gehoben |
Am vergangenen Samstag zog Bernd Hortig aus Bucha den Binder mit seinem Traktor der Firma FAHR. Die zurückbleibenden Garben wurden von Sigmar Rauh und Jörg Ludewig mit der Gabel aufgesammelt. Kathrin Ludwig und Sonja Burkhardt nahmen die Bündel entgegen und stapelten sie fachgerecht auf dem Erntewagen. Alles musste im Gleichgewicht sein.
Bernd Hortig auf seinem Traktor der Marke FAHR |
Das eingefahrene Getreide der Traktorfreunde Ostthüringen lagert jetzt in einer Scheune und wartet auf seinen Einsatz beim 3. Holz- und Feldtag in Niederböhmersdorf im nächsten Jahr. Hier wird es bei Schauvorführungen auf einer historischen Dreschmaschine gedroschen.
Der Vereinsvorsitzende, Gerd Limmer, betonte, dass die Traktorfreunde Ostthüringen sich nicht, wie viele andere, auf das zur Schau stellen geputzter Traktoren und Landmaschinen beschränken möchten. Ihr Hauptanliegen sei die Brauchtumspflege: Traditionen vorleben, lebendig halten und an die nächste Generation überliefern. Seit Bestehen haben bereits sieben junge Frauen und Männer aus den Reihen des Vereins ihre Ausbildung zum Landwirt erfolgreich absolviert. Gerd Limmer sieht darin eine Bestätigung seines Leitgedankens.
Der Vereinsvorsitzende Gerd Limmer |
Die derzeit 38 Mitglieder zählenden Traktorfreunde treffen sich regelmäßig jeden 2. Freitag im Monat um 19.30 Uhr im Landgasthof "Deutscher Hof", Ortsstraße 89 in 07907 Moßbach.
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